Dienstag, 27. Oktober 2009

Kanu fahren

Da meine Gastfamilie über heaps of kanus verfügt, haben Menno und Ich die Gelegenheit wahrgenommen und die Gewässer per Kanu erkundet. Unsere erste Tour führte uns auf den südlich von Mosgiel gelegenen Lake Waihola. Der See ist an seiner tiefsten Stelle vielleicht 1m tief. Er wird von unzähligen Vögeln bevölkert. Hier findet auch duck shooting statt.
Gespann vor Taieri River unserem Einstiegspunkt

Lake Waihola von einer Entenabschussrampe aus fotografiert

Über das verlängerte Wochenende (24.10 - 26.10.2009) wegen Labour Day am 26.10.2009 fuhren Menno und ich nach Ranfurly in eines der Häuser meiner Gastfamilie. Mitgenommen hatten wir wieder die Kanus und verbrachten so einige Stunden auf dem Taieri River.

Da wir an dem selben Punkt ein und aussteigen mussten, mussten wir zuerst gegen die Strömung ankämpfen und konnten uns auf dem Rückweg dann erhohlen.

So nah wie auf dem Wasser kommt man an die Tiere nicht heran. Wir haben 8 Entenkücken gesehen, dutzende von Möwen und andere typischen neuseeländische Tiere deren Namen wir nicht kennen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass diese Gebiete keinem Naturschutz unterliegen.

Ich beim Frühstück im Garten in Ranfurly

Forellenangeln im Taieri River

Hier kann ich dank Peter Burger, einem Vater zweier Schüler der Schule, ausgiebig Angeln gehen. Peter und seine Frauen stammen ursprünglich aus Südafrika und sind gerade dabei sich hier eine neue Existenz aufzubauen.

Mit Peter und seinem Sohn Migael gehen wir ca. jeden zweiten Abend Angeln. Leider hatten wir bis jetzt noch keinen übermäßigen Erfolg.

1. Tag, 1. Fisch, eine kleine Bach Forelle

Migael mit seinem etwas größeren Exemplar

Picton

Picton ist eine der nördlichsten Städte der Südinsel. Liegt wunderschön in den Marlborough Sounds. Die Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Picton ist für Neuseeland so wichtig, da hier die Fähren von Wellington ankommen und man von hier mit der Fähre auf die Nordinsel gelangt. In Zahlen bedeutet das, dass im Sommer in Picton Millionen von Touristen ankommen. Der Hafen besteht hauptsächlich aus Autovermietungen und einem riesigen Parkplatz für Mietwägen.

Blick auf die Werft und die Marlborough Sounds

Von Picton aus werden Lisa und Ich am 31.12.2009 mit der Fähre und dem Auto auf die Nordinsel übersetzen und den Silvesterabend irgendwo in Wellington verbringen. Ich habe die Fähre jetzt schon gebucht, da es sonst schwierig werden kann noch einen Platz für sein Auto an Board zu bekommen.

Montag, 26. Oktober 2009

Mein erstes Auto

Nach langem Suchen, nach einigem Hin und Her, nach unzähligen Probfahrten habe ich mich doch für diesen wundervollen Wagen entschieden -->



Das ist ein Subaru Legacy GX 1997 mit 2,2 Liter Maschine und 115 PS. Dauerhaftem Allradantrieb, sogar mit low 4WD. Ich habe das gute Stück für $1450 erstanden. Das sind umgerechnet ca. 750€. Mit Versicherung für ein Jahr hat mich das dann insgesamt 861€ gekostet. Für ein erstes Auto ist das wohl gar nicht so schlecht. Leider hat das Auto schon über 320 000 km runter. Der Motor ist aber noch in einm recht guten Zustand. Allgemein fährt sich das Auto suuuper. Da es von 1997 ist hat es sogar schon Zentralverriegelung und Airbags. Autos in der selben Preisklasse sind normalersweise erheblich älter und haben diesen ganz Schnick Schnack nicht an Board.

Noch bin ich vollsten zufrieden.

Bin jetzt auch schon ca 400km mit Anhänger gefahren. So langsam gewinne ich Fahrpraxis und das dazu noch auf der linken Seite.

Hier noch ein Bild von der Reise. So sah das bei uns meistens dann Abends aus. Gaskocher vor dem Kofferraum.



Und hier noch einmal MEIN Auto auf der Straße zu Milford Sound direkt hinter dem Homer Tunnel bei der Hütte des Routeburn Tracks.

Südinsel Rundreise 27.09 - 11.10.2009

Da Menno und ich zwei Wochen Schulferien hatte, machten wir eine Rundreise ohne uns dabei an einen festen Plan zu halten. Wir ließen uns die Spontanität und das Abenteuer nicht nehmen und entschieden uns gewissermaßen an jeder Kreuzung aufs neue in welche Richtung wir fahren. Lebensmittel hatten wir in Dunedin für ca. 2 Wochen eingekauft. Allerdings beschränkte sich die Auswahl auf: Nudeln mit Sauce, Reis mit Sauce, Kartoffeln mit Beilage. Das Frühstück waren meisten Wheat-Bix mit Rosinen und Haferflocken. Wir haben uns also so ernährt, dass wir nicht andauernd Hunger bekamen und es war auch recht günstig. Wir haben uns ein einziges Mal den Luxus "Fleisch" gegönnt und Hamburger gemacht. Geschmeckt hat es auf jeden Fall immer.

In Bluff; die Ketten symbolisieren die Zugehörigkeit Steward Islands zu Neuseeland

Wo haben wir geschlafen?
Wir haben uns nach diversem Probeliegen für mein Auto entschieden und es daraufhin luxuriös ausgebaut. Mein Gastvater gab uns zwei super bequeme Schaumstoffmatrazen und wir durften uns an seiner Werkstatt bedienen und bauten uns eine Holzunterlage die die hintere Sitzbank verlängert. Am Ende hatten wir in den Fußräumen der 3 hinteren Sitze jede Menge Stauraum. Zum Schlafen mussten dann nur unsere Rücksäcke und Kochuntensilien auf die Frontsitze umgeräumt werden.
Morgens waren die Fenster immer total beschlagen. Wenn man das Fenster berührt hat, bahnten sich sofort Tropfen ihren Weg der Scheibe entlang. Teilweise haben wir uns durch die beschlagenen Scheiben komische Blicke und Gelächter eingefangen. Wir waren jedoch nicht die einzigen die so unterwegs waren.

Jetzt aber zu unserer Route.
Wir starteten am Samstag Morgen gegen 11 Uhr und fuhren einfach Richtung Süden los. Unser erster großer Stop sollte Bluff werden. Der Weg führte uns entlang der Southern Scenic Route. Diese Strecke ist speziell ausgeschildert und auf ihr pilgern die Touristen in Massen. Im allgemeinen gibt es nur zwei Möglichkeiten sich die Südinsel Neuseelands anzusehen. Die meisten Touristen fahren immer der Küste entlang sofern dies möglich ist. Man fährt also entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn. Wir fuhren im Uhrzeigersinn herum. Die Touristen die sich für die selbe Route entschieden hatten, sahen wir immer wieder. Es gab einen blaulackierten VW T2 Bus mit dem Kennzeichen TI128, diesen T2 haben wir alle 100km irgendwo gesehen. Früher oder später hat man alle wieder getroffen.

Die ROUTE

Die Southern Scenic Route führte uns an wunderschönen Buchten mit Leuchtürmen vorbei an den Catlins (sehr bekannte Gegend die als sehr naturbelassen gilt) bis nach Bluff. Dabei versäumten wir es nicht den südlichsten Punkt Neuseelands zu besuchen.
Leider habe ich nicht die Zeit alles haargenau zu beschreiben, aber ich denke das wäre auch eher langweilig. Deswegen will ich nur ein paar Highlights hervorheben.

Milford Sound:
Milford Sound mit seinem Mitre Peak ist wohl die Touristenattraktion Neuseelands und wohl auch eines der bekanntesten Fotomotive.
Hier gönnten wir uns für $75 eine 2 stündige Rundfahrt die uns bis ans Ende des Fjords führte. Wir hatten traumhaftes Wetter und es war wirklich ein grandioser Vormittag. Hier komm ich gerne noch einmal her.
Mitre Peak
Die Spiegel Seen auf dem Weg nach Milford Sound

Irgendwo an der Westküste, Jacksons Bay

Franz-Joseph-Glacier:
Ort und Gletscher haben den gleichen Namen. Hier buchten wir für $160 den Alldaytrip. Das ist eine geführte Tour auf den Gletscher. Dies war meine erste Gletscherbesteigung dieser Art. Es war fantastisch. Wir hatten absolut perfektes Wetter. Keine Wolke ließ sich am Himmel blicken und in der Nacht war es sau kalt. Wir hatten eine dicke Eisschicht auf dem Auto. Durch die Kälte und die Sonne wirkt das Eis so blau wie man es sich immer vorstellt. Die Eindrücke waren wirklich einzigartig. Leider konnte man das alles nur mit Sonnenbrille genießen. Die $160 haben sich absolut gelohnt.
Meine Wenigkeit in einer Eishöhle auf dem Franz Joseph Gletscher

Puranaki Pancake Rocks & Blowwholes
Wenn man mal an der Westküste ist darf man auf keinen Fall die Puranaki Pancake Rocks verpassen. Das sind Felsen die wie aufeinandergeschichtete Pfannkuchen aussehen. Wir waren dort am späten Nachmittag, deshalb stand die Sonne ein wenig ungünstig aber wir haben den Anblick ohne Zweifel trotzdem genossen. Dies ist eine der typischen Touristenattraktionen und man fühlt sich überhaupt nicht mehr wie im wilden Neuseeland. Das ist eher ein Ort an dem hunderte von Touristen von riesen Bussen ausgespuckt und wieder eingesaugt werden.
Menno und mir ist dieser Massentourismus bitter aufgestoßen, weil er so überhaupt nicht zum Lifestyle der Neuseeländer passt.Das war für uns nicht Neuseeland wie wir es sonst kennen. Unberührte Natur, Regenwälder, Wälder bis ans Meer, das ist das Neuseeland das man sich unbedingt ansehen sollte.

Kaum zu erkenn, aber es sind die Pancake Rocks

Zum Schlafen suchten wir uns immer möglichst einsame Stellen in der Nähe der Küste, eines Sees oder eines Flusses. Die Ufer dieser Gewässer beherbergen zwar Millionen von Sandflies die einen wortwörtlich auffressen wir konnten uns der Magie der Natur trotzdem nicht entziehen. Wir hatten Bilderbuch Sonnenaufgänge und perfekte Sonnenuntergänge. Allgemein hatten wir Regen, Sonne und Schnee. Manchmal alles am selben Tag.

Irgendwo an einem See, aber ich weiß nicht mehr wo
Auf diese Vögel, Kiwis soll man hier Acht geben!
Wohl der spektakulärste Sonnenuntergang unserer Reise in Charleston

Kilometerstand wieder daheim in Mosgiel: 3659km

Es war ein unbeschreiblich schöner Roadtrip. Einmalige Augenblicke. Man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach gesehen haben. Aber als Tourist erlebt man Neuseeland nur am Rande und nicht wie die Menschen hier ticken. Aber ich bin ja zum Glück nur Teilzeit Tourist ;)