Mittwoch, 26. Mai 2010
Montag, 17. Mai 2010
Surfen
Ich weiß selber nicht so genau weshalb, aber ich habe noch gar nicht von meinem Hobby hier berichtet. Und dieses Hobby nahm bzw. nimmt einen großteil meiner Freizeit und meines Geldes ein.
Surfen aka Wellenreiten.
Angefangen hat alles mit ein paar Surfstunden bei der kleinen Surfschule in Dunedin am Strand St. Clair. Zusammen mit Menno habe ich dort ungefähr 5 Unterrichtseinheiten mitgemacht. Die Stunden haben ausgereicht um die Basics des Surfens zu erlernen. Das war letztes Jahr im Oktober.
Ich habe mir dann auch schnell ein eigenes Board und Neoprenanzug zugelegt.
Mein Surfbrett ist ein Customboard und gehörte der Surflegende Graham aus Dunedin. Graham betreibt den Quarry Beach Surfshop und wenn man Graham nicht kennt hat man zumindest schonmal von ihm gehört.
Menno hat sich auch ein eigenes Board zugelegt und so waren wir in jeder freien Minuten am Surfen, wenn es die Bedingungen hergegeben haben.
Auch während des Reisens hatte ich mein Surfbrett dabei und bin auch am Surfhighway 45 an der Westküste der Nordinsel gesurft. Ebenso am 90 Mile Beach ganz im Norden.
Surfen ist der ultimative Ausgleich zum Alltag. Manche nutzen das Wort "Escapism". Übersetzung kann ich so nicht liefern, das Wörterbuch bietet auch nur Worte an die nicht mein Verständnis ausdrücken.
Surfen bedeutet für mich alle Gedanken am Festland zurück zu lassen. Wenn ich mit dem Surfbrett rausgehe, dann gibt es nur noch mich, mein Brett und die Wellen. Oft ist es ein Kampf gegen die unglaubliche Kraft der Natur.
Wenn ich nach einer richtig guten session wieder im Auto sitze und mein Körper sich wie durchgeprügelt an fühlt, dann war es ein super Surf.
Durch das Surfen haben Menno und ich es sogar schon in die Zeitung geschafft. Wir wurden von einem "current rip" was ein Brandungsrückstrom ist aufs Meer hinausgezogen. Ein rip entsteht, wenn das zurückströmende Wasser durch Unterwasser Dünen kanalisiert wird.
Neben Menno und mir waren noch 5 andere Surfen in dem rip gefangen. Das ganze ging ziemlich schnell. Wir waren am rauspaddeln, als wir uns dann zur Orientierung umdrehten waren wir schon über 400m vom Ufer entfernt. Wir sind dann gegen die Strömung und parallel zum Ufer zurück gepaddelt. Trotz unserer Anstrengungen kamen wir kaum näher ans Ufer. Nach ca. 30 min kamen zwei Kajakfahrer vom örtlichen Surf Life Club um uns zu assistieren. Die wollten uns mit ihren Kajaks näher ans Ufer schleppen. Wir konnten uns allerdings nicht an ihren Kajaks festhalten. Daraufhin wurde ein Boot zu Wasser gelassen. Während die Rettungsschwimmer das Boot holten konnten Menno und ich zurück in die Brandung paddeln und mit letzter Kraft eine Welle ans sichere Ufer nehmen. Wir haben dann vom Ufer aus die Rettungsaktion der anderen Surfer beobachtet.
Ich habe leider nicht viele Bilder vom Surfen, da Menno und ich eigentlich immer gleichzeitig im Wasser sind.
Deswegen ist das hier das einzige Bild von mir in einer Welle das ich habe:

Weitere Bilder werden hoffentlich noch Folgen...
Surfen aka Wellenreiten.
Angefangen hat alles mit ein paar Surfstunden bei der kleinen Surfschule in Dunedin am Strand St. Clair. Zusammen mit Menno habe ich dort ungefähr 5 Unterrichtseinheiten mitgemacht. Die Stunden haben ausgereicht um die Basics des Surfens zu erlernen. Das war letztes Jahr im Oktober.
Ich habe mir dann auch schnell ein eigenes Board und Neoprenanzug zugelegt.
Mein Surfbrett ist ein Customboard und gehörte der Surflegende Graham aus Dunedin. Graham betreibt den Quarry Beach Surfshop und wenn man Graham nicht kennt hat man zumindest schonmal von ihm gehört.
Menno hat sich auch ein eigenes Board zugelegt und so waren wir in jeder freien Minuten am Surfen, wenn es die Bedingungen hergegeben haben.
Auch während des Reisens hatte ich mein Surfbrett dabei und bin auch am Surfhighway 45 an der Westküste der Nordinsel gesurft. Ebenso am 90 Mile Beach ganz im Norden.
Surfen ist der ultimative Ausgleich zum Alltag. Manche nutzen das Wort "Escapism". Übersetzung kann ich so nicht liefern, das Wörterbuch bietet auch nur Worte an die nicht mein Verständnis ausdrücken.
Surfen bedeutet für mich alle Gedanken am Festland zurück zu lassen. Wenn ich mit dem Surfbrett rausgehe, dann gibt es nur noch mich, mein Brett und die Wellen. Oft ist es ein Kampf gegen die unglaubliche Kraft der Natur.
Wenn ich nach einer richtig guten session wieder im Auto sitze und mein Körper sich wie durchgeprügelt an fühlt, dann war es ein super Surf.
Durch das Surfen haben Menno und ich es sogar schon in die Zeitung geschafft. Wir wurden von einem "current rip" was ein Brandungsrückstrom ist aufs Meer hinausgezogen. Ein rip entsteht, wenn das zurückströmende Wasser durch Unterwasser Dünen kanalisiert wird.
Neben Menno und mir waren noch 5 andere Surfen in dem rip gefangen. Das ganze ging ziemlich schnell. Wir waren am rauspaddeln, als wir uns dann zur Orientierung umdrehten waren wir schon über 400m vom Ufer entfernt. Wir sind dann gegen die Strömung und parallel zum Ufer zurück gepaddelt. Trotz unserer Anstrengungen kamen wir kaum näher ans Ufer. Nach ca. 30 min kamen zwei Kajakfahrer vom örtlichen Surf Life Club um uns zu assistieren. Die wollten uns mit ihren Kajaks näher ans Ufer schleppen. Wir konnten uns allerdings nicht an ihren Kajaks festhalten. Daraufhin wurde ein Boot zu Wasser gelassen. Während die Rettungsschwimmer das Boot holten konnten Menno und ich zurück in die Brandung paddeln und mit letzter Kraft eine Welle ans sichere Ufer nehmen. Wir haben dann vom Ufer aus die Rettungsaktion der anderen Surfer beobachtet.
Ich habe leider nicht viele Bilder vom Surfen, da Menno und ich eigentlich immer gleichzeitig im Wasser sind.
Deswegen ist das hier das einzige Bild von mir in einer Welle das ich habe:

Weitere Bilder werden hoffentlich noch Folgen...
Freitag, 14. Mai 2010
Das Leben als Ausländer
Ich trage offiziell die deutsche Staatsbürgerschaft, dementsprechend bin ich unter anderem in Neuseeland Ausländer.
Nachdem ich 19 Jahres meines Lebens in Deutschland verbracht habe ist es ein ziemlich neues Gefühle auf einmal Ausländer zu sein. Ausländer zu sein hat in meinen Augen Vor und Nachteile. Ich will mich auf meine Erfahrungen als nicht Kiwi in Neuseeland beschränken.
Ich kann sagen, dass ich bis jetzt als Deutscher immer willkommen war und im Grunde genommen keine negativen Erfahrungen auf Grund meiner Nationalität gemacht hätte.
Was die meisten über Deutschland wissen beschränkt sich meistens auf den ersten und den zweiten Weltkrieg und auch das Wissen über diese zwei Dinge hält sich im allgemeinen sehr in Grenzen. Viele meinen sie wissen enorm viel und könnten die Deutschen als Menschen und als Volk genau einschätzen.
Ich kann schlecht verbergen, dass ich nicht aus Neuseeland komme, da ich immer noch einen Deutschen Akzent habe. Wenn ich nur ein paar Worte spreche, dann können die meisten nicht einschätzen woher ich komme. Führe ich jedoch eine längere Konversation, dann wird anscheinend recht gut klar, dass ich nicht aus Neuseeland komme.
Aus diesem Grunde ist die Frage woher ich denn komme mein ständiger Begleiter. Ebenso wie die Frage wie mir Neuseeland gefallen würde und was ich hier mache.
Mein Englisch ist nicht perfekt. Ich mache immer noch Fehler, verhasple mich oder kenne Wörter nicht. Manche Personen nehmen das als Anlass mich für dumm zu halten. Es ist ein immer wiederkehrendes Phänomen. Leute halten einen für dumm wenn man Englisch nicht perfekt beherrscht. Ich kann das so nicht nachvollziehen. Man wird desweiteren schnell bevormundet und selten bekommt man die Chance ein Wort zu umschreiben oder eine Gedankenpause zu machen. Die meisten nehmen einem das Wort aus dem Mund. Das kann ohne Frage manchmal hilfreich sein, aber wenn man dann selber gar nicht mehr zu Wort kommt, weil der andere die ganze Zeit versucht irgendwelche Worte zu erraten wird es anstregend.
Zusammengefasst wird man teilweise recht schnell als der etwas dümmliche Ausländer abgestempelt.
Ansonsten fühle ich mich in Neuseeland sehr willkommen. Es ist fast wie in Europa. Der großteil der Bevölkerung ist weiß und fast alle sind aus Europa hier her ausgewandert. Den wirklich typischen Kiwi trifft man doch recht selten. Seltener als man vielleicht vermutet.
In Dunedin an sich gibt es eine recht große Deutsche Community die regelmäßig Veranstaltungen organisiert und eng mit der Goethe Stiftung zusammen arbeitet.
Bedauerlicherweise sind meine Freunde in Neuseeland alles Deutsche. Meiner Erfahrung nach ist es recht schwer Freunde unter den Neuseeländer zu finden. Die meisten gleichaltrigen sind in Studentenverbindungen oder haben schlicht kein Interesse uns als Freunde zu gewinnen. Im Gegenzug ist es extrem leicht Deutsche kennen zu lernen. Die laufen überall rum. Man sieht es den meisten sogar sofort an. Es ist recht schwer Deutsche als Deutsche zu erkennen wenn diese hier leben. Touristen kann man allerdings auf 100m gegen den Wind riechen.
Ich denke, dass die Neuseeländer auf Grund ihrer Wurzeln zwangsläufig so tolerant zu Ausländern sind wie sie es eben sind. Die meisten sind hier ja selber Ausländer und nennen sich trotzdem Kiwis.
Nachdem ich 19 Jahres meines Lebens in Deutschland verbracht habe ist es ein ziemlich neues Gefühle auf einmal Ausländer zu sein. Ausländer zu sein hat in meinen Augen Vor und Nachteile. Ich will mich auf meine Erfahrungen als nicht Kiwi in Neuseeland beschränken.
Ich kann sagen, dass ich bis jetzt als Deutscher immer willkommen war und im Grunde genommen keine negativen Erfahrungen auf Grund meiner Nationalität gemacht hätte.
Was die meisten über Deutschland wissen beschränkt sich meistens auf den ersten und den zweiten Weltkrieg und auch das Wissen über diese zwei Dinge hält sich im allgemeinen sehr in Grenzen. Viele meinen sie wissen enorm viel und könnten die Deutschen als Menschen und als Volk genau einschätzen.
Ich kann schlecht verbergen, dass ich nicht aus Neuseeland komme, da ich immer noch einen Deutschen Akzent habe. Wenn ich nur ein paar Worte spreche, dann können die meisten nicht einschätzen woher ich komme. Führe ich jedoch eine längere Konversation, dann wird anscheinend recht gut klar, dass ich nicht aus Neuseeland komme.
Aus diesem Grunde ist die Frage woher ich denn komme mein ständiger Begleiter. Ebenso wie die Frage wie mir Neuseeland gefallen würde und was ich hier mache.
Mein Englisch ist nicht perfekt. Ich mache immer noch Fehler, verhasple mich oder kenne Wörter nicht. Manche Personen nehmen das als Anlass mich für dumm zu halten. Es ist ein immer wiederkehrendes Phänomen. Leute halten einen für dumm wenn man Englisch nicht perfekt beherrscht. Ich kann das so nicht nachvollziehen. Man wird desweiteren schnell bevormundet und selten bekommt man die Chance ein Wort zu umschreiben oder eine Gedankenpause zu machen. Die meisten nehmen einem das Wort aus dem Mund. Das kann ohne Frage manchmal hilfreich sein, aber wenn man dann selber gar nicht mehr zu Wort kommt, weil der andere die ganze Zeit versucht irgendwelche Worte zu erraten wird es anstregend.
Zusammengefasst wird man teilweise recht schnell als der etwas dümmliche Ausländer abgestempelt.
Ansonsten fühle ich mich in Neuseeland sehr willkommen. Es ist fast wie in Europa. Der großteil der Bevölkerung ist weiß und fast alle sind aus Europa hier her ausgewandert. Den wirklich typischen Kiwi trifft man doch recht selten. Seltener als man vielleicht vermutet.
In Dunedin an sich gibt es eine recht große Deutsche Community die regelmäßig Veranstaltungen organisiert und eng mit der Goethe Stiftung zusammen arbeitet.
Bedauerlicherweise sind meine Freunde in Neuseeland alles Deutsche. Meiner Erfahrung nach ist es recht schwer Freunde unter den Neuseeländer zu finden. Die meisten gleichaltrigen sind in Studentenverbindungen oder haben schlicht kein Interesse uns als Freunde zu gewinnen. Im Gegenzug ist es extrem leicht Deutsche kennen zu lernen. Die laufen überall rum. Man sieht es den meisten sogar sofort an. Es ist recht schwer Deutsche als Deutsche zu erkennen wenn diese hier leben. Touristen kann man allerdings auf 100m gegen den Wind riechen.
Ich denke, dass die Neuseeländer auf Grund ihrer Wurzeln zwangsläufig so tolerant zu Ausländern sind wie sie es eben sind. Die meisten sind hier ja selber Ausländer und nennen sich trotzdem Kiwis.
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