Sonntag, 23. August 2009

Sonntagsausflug am 23.08.2009

Ich wurde von Graeme um 14 Uhr in die Stadt gebracht und dort traf ich mich dann mit Menno an der Knox Church. Wir schlenderten nochmal bei wunderbarem Sonnenschein durch Dunedin.

Dann zeigte Menno mir den St. Claire's Beach:

Von der Promenade hat man auch einen wunderschönen Blick auf einen Teil von Nord Dunedin:

Vom St. Claire's Beach fuhren wir dann bis ans Ende der Peninsula von Dunedin. Vorbei an Portobello bis zur königlichen Albatross Kolonie. Die Bilder sind der Reihe nach wie wir gefahren sind und was wir gesehen haben. Teilweise Ost und teilweise Westufer:


Links ist Port Chalmber zu sehen. Dort befindet sich der eigentliche Hafen von Dunedin.

Blick zurück in die Bucht von Dunedin.


Hier die königliche Albatross Kolonie.
Weil es nicht windig genug war haben wir keine Albatrosse gesehen. Aber wir wollen nochmal hinfahren, weil man dort auch die Yellow Eyed Pinguins sehen kann.
So verbrachten wir einen Sonntagnachmittag bei wunderschönem Wetter auf der Peninsula und haben viel gesehen.

Abends wurde ich noch von der Gastfamilie von Menno zum Essen eingeladen. Der Vater kommt aus Deutschland und so haben wir ein bisschen Deutsch geredet. Der Gastvater arbeitet auch an der Universität allerdings in der Neurologie.

Ein anderer Exchangee

Ich wurde eines Abends von Menno angerufen, einem anderen Deutschen FSJ'ler der auch an einer Schule in Dunedin arbeitet. Er hatte meine Nummer von der Schwester meines Gastvaters. Die Schwester arbeitet an der gleichen Schule wie Menno und hat den Kontakt vermittelt. Menno kommt aus Ostfriesland und ist 20 Jahre alt. Ist am gleichen Tag wie ich in Dunedin angekommen und hat auch ähnliche bzw die gleichen Interessen wie ich.

Da Menno schon ein Auto hat , hat er mich am Samstag Abend abgeholt und wir sind nach Dunedin gefahren und haben uns dort im Studentenviertel in einem Pub das Rugby Spiel All Blacks Neuseeland gegen Wallabies Australien angeschaut. Die Stimmung war leicht aggressiv und ziemlich angeheizt. Die All Blacks haben das Spiel 2 Minuten vor Schluss noch für sich entscheiden können. Im Anschluss an das Spiel sind wir dann in Dunedin einfach die Hauptstraße hoch und runter gelaufen und haben uns die Pubs und Clubs von außen angeschaut und einfach beobachtet, was die Leute so machen. Teilweise wurde uns irgendwas entgegen gebrüllt was wir aber absolut nicht verstanden haben.

Das Zentrum von Dunedin ist relativ klein und überschaubar. Es gibt einen wunderschönen alten Bahnhof und eine von vielen schönen Kirchen. Alles im Englischen Kolonial Stil.
Bilder werden noch folgen...

Winterzeit = Erkältungszeit

Durch die extrem kalten Tage und die dadurch in den Häusern extreme Kälte konnte ich mich trotz extrem vieler Kleidungsstücke am Körper nicht vor einer Erkältung schützen. So lag ich dann auch letztes Wochenende flach und bin erst wieder am Donnerstag in die Schule gegangen.
Am Sonntag haben wir einen "Ausflug" nach Ransfurly gemacht. Dort führt der Rail Trail vorbei. Das ist das ehemalige Gleisbett der Eisenbahn. Heute wird der Rail Trail als Fahrradweg genutzt. Jährlich befahren ihn ungefähr 100.000 Personen. Die Bremners wollen sich deshalb ein Haus direkt am Trail kaufen und an Touristen vermieten. Deswegen haben wir uns am Sonntag das Objekt angeschaut. Eigentlich wollten James und ich eine kleine Radtour machen. Ich hatte allerdings nach ungefähr 1 km einen Platten. Daraufhin sind wir von Ransfurly 7km nach Waipiata gespurtet. Das hat meiner Erkältung dann auch den Rest gegeben. Trotz des nicht all zu guten Wetters war es ein schöner Trip da ich mal das Hinterland gesehen habe.


Blick in Richtung Waipiato

Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie ist super nett!
Meine Gastmutter, Gillian, ist Executive Chief einer Charity Organisation sprich sie ist Managerin und ist den ganzen Tag beschäftigt.
Mein Gastvater , Graeme, hat mehrere Jobs. Er ist Professor an der Universität in Dunedin. Dann ist er noch Angestellter des Ministeriums und dann ist er noch Sachverständiger für Gerichte.
Sein Spezialgebiet sind Fische und andere Pflanzen und Lebewesen. Andererseits unterrichtet er glaube ich Chemie.
Hier in Neuseeland hat er als erster überhaupt alle Prüfungen mit 100% bestanden. Man kann wohl sagen, dass er hochbegabt ist. Ihn kann ich fragen was auch immer ich will und er weiß die Antwort. Aber meistens brauche ich gar nicht fragen, weil er mir alles erklärt, was uns vor die Nase kommt, was sehr angenehm ist. So weiß ich über jede Menge Dinge bestens Bescheid.
Mein Gastbruder James ist unter zwei Augen durchaus sympathisch in der Schule muss er dann allerdings den Macho raushängen.
Der Hund, Misty, ist auch total lieb. Durch ihr Alter von 9 Jahren ist sie nicht mehr die fidelste aber immer zur Stelle.Die Katze Serena ist sehr scheu, da sie aus dem Tierheim kommt. Dann gibt es hier noch zwei Ziegen, ein Black Sheep, zwei Schildkröten und viele Hühner und Hähne.
Zwischen 3 und 4 Uhr starten die Hähne mit Krähen. So langsam gewöhne ich mich daran und kann durchschlafen. An den ersten Tagen war ich allerdings hell wach.

Das Haus liegt leicht außerhalb von Mosgiel. Es liegt an der Kreuzung der Dukes Rd und der Puddl Alley. Das bringt leichte Verkehrsgeräusche mit sich welche allerdings nicht weiter störend sind.

Die Natur um das Haus herum ist wunderschön. Ich bin 5 Gehminuten von einem super Golfplatz entfernt. Mit dem Auto braucht man vielleicht 5 Minuten um zu super Wanderrouten zu kommen. Nach Dunedin sind es etwa 15 min, also auch keine wirklich große Distanz. Nach Mosgiel sind es je nach Verkehr auch nur 5 min.




Dienstag, 11. August 2009

Die Amana Christian School

Mein Morgen startete um 7.15 Uhr. Es hatte 0° Celsius. Hört sich nicht weiter schlimm an. Was man dazu sagen muss ist, dass die Häuser hier aus einfachen Holzwänden sind und NICHT GEHEIZT werden. Das heißt, es hatte 0°C in meinem Zimmer. Ich fror also den ganzen Tag über erbärmlich. Und bevor wir zur Schule fuhren mussten erstmal die Scheiben frei gekratzt werden. In der Schule war es selbstverständlich genau so kalt. Worüber man sich hier nicht wundern darf ist, dass man Leute selbst bei 0°C in kurzen Hosen und im T-shirt rumspazieren sieht. Hier hört man einfach: "The Kiwis are used to the cold weather".
Ich glaube sie denken, dass die Deutschen ein wenig verweichlicht sind, weil ich die ganze Zeit mit Jacke rumgelaufen bin.

Ich war von meinem Projekt sehr voreingenommen und hatte mir ein gewisses Bild in meinem Kopf zusammengesponnen. Ich nahm an, dass alle sehr prüde und unerträglich christlich sind.

Zum Glück bewahrheitete sich dies nicht. Mrs King ist eine sehr sympathische humorvolle Schulleiterin. Mrs Reed die einzige Lehrerin der Schule ist ebenfalls sympathisch und äußerst hilfsbereit. Die Kinder sind alle im großen und ganzen respektvoll und höflich.
Besonders die Juniors (5-9 Jahre) sind besonders freundlich. Die Seniors (10-13 Jahre) testen momentan noch ihre Grenzen aus.

Ich hatte ein mehrstündiges Gespräch mit Mrs King zur Einführung. Während dieses Gespräches wurde ich direkt zu einem Trip mit ihrem Mann nach Queenstown eingeladen. Das war schon einmal sehr angenehm.

Nach der Einführung in die Schule ging es direkt zum ELC = Early Learners Centre.
Dies ist eine Art von Kindergarten für Vorschüler. Hier wird der Schulalltag vorbereitet. Das ELC ist noch nicht eröffnet und wird gerade noch eingerichtet. Meine erste gloreiche Aufgabe bestand darin, das komplette Gebäude zu saugen, damit der Health-Check am folgenden Tag kein Flop wird.

Um 15 Uhr brummte dann mein Schädel vor neuen Eindrücken. Schule funktioniert hier komplett anders. Hier gibt es viel Zeit für die Schüler um zu Lesen und kreative Dinge zu machen. Außerdem eine schöne "tea break" von einer halben Stunde. Dann lunch über eine dreiviertel Stunde. Hier vergleichen die Kinder ihre lunch box die ihnen ihre Mutter gerichtet hat. Deshalb war es für sie auch wichtig, was ich dabei habe und wer mir mein lunch gemacht hat.

Die Neuseeländer die ich bis jetzt kennen gelernt habe, sind alle äußerst freundliche offene Menschen die keine Mühe scheuen mir neues beizubringen. Die Landschaft hier ist einfach unglaublich schön. Egal wo man hinschaut es ist einfach nur toll, obwohl es sau kalt ist und gerade Regen angesagt ist.

Reise ins Nirgendwo

Von Tauranga aus machte ich mich, mit 3 Boarding-Pass ausgestattet, am Sonntag Morgen um 6.00Uhr in der Nacht mit denjenigen auf zum Flughafen, die ihr placement auch auf der Südinsel haben. Wir flogen gemeinsam von Tauranga in einer Propellermaschine nach Auckland. Von Auckland aus musste ich dann alleine weiter nach Christchurch. Aufgrund von Bodennebel, der typisch für Christchurch ist, hatte alle Flüge nach Christchurch Verspätung. Da ich meinen Anschlussflug von Christchurch nach Dunedin nicht verpassen durfte, wurde ich ausgerufen und in zwei Flüge früher gesteckt. Somit verkürzte sich meine Wartezeit in Auckland um 2 Stunden und ich konnte sofort boarden. In Christchurch musste ich noch ein bisschen warten und konnte dann wieder an Board der nächsten Klappermaschine.

In Dunedin wurde ich von Mrs King, Mr King und Mr Bremner erwartet. Das Ehepaar King leitet die Amana Christian School und Graheme Bremner ist mein Gastvater. Auf dem Parkplatz wurde von Mr King ein längeres Gebet gesprochen und meine Ankunft angepriesen.

Auf dem Weg zum Haus zeigte mir Graheme ein bisschen von der Landschaft um Mosgiel herum. Dank des guten Wetters hatte ich schon vom Flugzeug aus einen guten Blick auf die Umgebung werfen können.

"Zu Hause" erwartete mich Gillian meine Gastmutter und James mein Gastbruder. Ebenfalls wurde ich von Misty dem Hund, zwei Ziegen, einem black sheep, zwei Schildkröten, und vielen Hühner begrüßt. Kurz nach meiner Ankunft kamen direkt Freunde von Bremners zu Besuch. Wir verbrachten den Nachmittag bei tea was ein Abendessen beinhaltet. Meine Gastgeschenke, Haribo, Weizenglas, Flasche Jägermeister, kamen gut an und der Jägermeister wurde sofort verköstigt und für sehr gut befunden.

Mein erster Tag in Mosgiel war noch äußert entspannt.

Orientation Camp

Wegen meinem fehlenden Koffer hatte ich keine Handtucher, keine warme Jacke, keine FlipFlops keinen Steckdosenadapter usw usw usw...

Ich gab also Michelle Bateman der Chefin von ICYE NZ die Telefonnummer und es stellte sich raus, dass mein Koffer noch in London war. Er traf dann auch am folgenden Tag Mittags im Camp ein.

Das Orientation Camp hatten wir in Tauranga, eine Hafenstadt an der Ostküste der Nordinsel in der Bay of Plenty. Wir schliefen in folgender Cabin A


Unser erster Tag, Montag, war direkt ein day-off, da wir erst zu 8 waren und die anderen erst am Abend ankamen. Deshalb hatte Michelle für uns eine Tour zum Mt. Maunganui organisiert welcher sich am Ende einer kleinen Peninsula befindet. Am Fuße des Mt. Maunganui erwartet einen solche Anblicke:


Neben der Robbe haben wir noch einen Pinguin, den kleinsten Pinguin der Welt, gesehen. Außerdem den Silberfarn welcher ein Symbol für Neuseeland ist.
Hier könnt ihr mich unter einem Silberfarn sehen. Das besondere ist, dass die Unterseite der Blätter silber schimmern und das Licht sehr gut reflektieren.

Der Rest des Seminars waren 30 Stunden Englisch Unterricht der für die Deutschen Teilnehmer eher nervig als nützlich war. Es wurde zumeist nur Inhalt aus dem Vorbereitungsseminar wiederholt und unserem Englisch hat es auch nichts geholfen. Da es Exchangees gab die teilweise kein Wort Englisch konnten war es trotzdem sinnvoll.

Gruppenfoto aller Exchangees aus der ganzen Welt vor einer der vielen Inseln vor der Küste von Tauranga.

Es gäbe noch so viel zu erzählen dass ich das gar nicht alles niederschreiben kann!

Eindrücke während des Fluges


Boarding-Anzeige in London-Heathrow

Sonnenaufgang vom Flugzeug aus.
Ca. über Australien


Wolken über Neuseeland

Der Flug

Um nach Neuseeland zu gelangen muss man sich ganz schön Zeit nehmen.

Mein Flugplan:

Von: Frankfurt Abflug: 17:15; Fr. 31 July
Nach: London Ankunft: 17:50 (deutsche Zeit 18:50); Fr. 31 July

Von: London Abflug: 21:05 (Ortszeit); Fr. 31 July
Nach: Hong Kong Ankunft: 16:20 (Ortszeit); Sa. 01 August

Von: Hong Kong Abflug: 18:10; Sa 01 August
Nach: Auckland Ankunft: 09:00; So 02 August

reine Flugzeit: ca. 27 Stunden
Reisezeit war über 33 Stunden

Im Flugzeit habe ich meine Uhr auf Ortszeit in Auckland gestellt und mich nach dieser Zeit schlafen gelegt. Somit hatte ich bei meiner Ankunft in Auckland keinen Jet-lag.

Es war eine interessante Erfahrung so lange in seinem Sitz bleiben zu müssen. Die 4 Mahlzeiten die ich an Board bekommen habe waren alle sehr gut. Es war auch Neuseelandlamm dabei. Ich und Markus, ein weiterer Exchangee, haben direkt neuseeländisches Bier (Steinlager) probiert welches sehr mild war.

An der Gepäckausgabe wartete dann eine kleine Überaschung auf mich ---> ein Koffer fehlte. Ich meldete dies bei dem Bagage Service. Der Angstellte war asiatischer Herkunft und sprach schlechter Englisch als wir. Trotz der Verständnisprobleme nahm er alles zu Protokoll und händigte mir eine Telefonnummer aus. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nichts über den Verbleib meines Koffers.

In Auckland wurde wir von Danny einem Taxifahrer abgeholt und mit weiteren Exchangees nach Tauranga gefahren. Dort verbrachten wir 5 Tage "Orientation Camp".

Danny erkärte uns auf dem Weg ein paar interessante Details und zeigte uns die L&P Flasche.Das ist ein Modell der L&P Flasche ungefähr 5m hoch. Bei L&P Paeroa handelt es sich um ein Nationalgetränk. Schmeckt eigentlich ganz gut hat aber mehr Zucker als Cola. Bekommt man hier eigentlich überall.

Kurz vor unserer Landung hatte es geregnet und es war überall nass. Während einer kurzen Wartezeit erkundeten wir das Flughafengelände. Was uns sofort auffiel war, dass die Sonne hier spürbar stärker scheint. Allgemein kann man hier nicht einmal in die Nähe der Sonne schauen, weil sie einfach so extrem hell ist. Hier tragen viel mehr Menschen eine Sonnenbrille, weil sie einfach obligatorisch ist. Vor einem Sonnenbrand brauch man im Moment keine Angst haben, weil es noch Winter ist. Die Temperatur war auch recht frisch.

Markus und ich in London vor der Boeing 737-200ER

Vorbereitungsseminar in Neu-Anspach

In Neu-Anspach hatte ich ein zehntägiges Vorbereitungsseminar. Hier wurden wir mit Globalem-Lernen, Sensibilisierung, usw. auf unseren Auslandsaufenthalt vorbereitet.
Begonnen haben wir immer um 9.00Uhr und das Programm endete meistens erst nach 22 Uhr.
Wir haben aber nicht nur gearbeitet, sondern auch einen halbtägigen Ausflug nach Frankfurt City unternommen.

In den "Kontinentgruppen" konnten wir uns mit länderspezifischen Details auseinandersetzen. Durch die Anleitung durch Johanna die ein Jahr in Neuseeland gelebt hat, war diese Gruppe eine tolle Erfahrung.

All in all war das Vorbereitungsseminar eine tolle Sache. Es war harte Arbeit und eine gelunge Zeit.