Mein Morgen startete um 7.15 Uhr. Es hatte 0° Celsius. Hört sich nicht weiter schlimm an. Was man dazu sagen muss ist, dass die Häuser hier aus einfachen Holzwänden sind und NICHT GEHEIZT werden. Das heißt, es hatte 0°C in meinem Zimmer. Ich fror also den ganzen Tag über erbärmlich. Und bevor wir zur Schule fuhren mussten erstmal die Scheiben frei gekratzt werden. In der Schule war es selbstverständlich genau so kalt. Worüber man sich hier nicht wundern darf ist, dass man Leute selbst bei 0°C in kurzen Hosen und im T-shirt rumspazieren sieht. Hier hört man einfach: "The Kiwis are used to the cold weather".
Ich glaube sie denken, dass die Deutschen ein wenig verweichlicht sind, weil ich die ganze Zeit mit Jacke rumgelaufen bin.
Ich war von meinem Projekt sehr voreingenommen und hatte mir ein gewisses Bild in meinem Kopf zusammengesponnen. Ich nahm an, dass alle sehr prüde und unerträglich christlich sind.
Zum Glück bewahrheitete sich dies nicht. Mrs King ist eine sehr sympathische humorvolle Schulleiterin. Mrs Reed die einzige Lehrerin der Schule ist ebenfalls sympathisch und äußerst hilfsbereit. Die Kinder sind alle im großen und ganzen respektvoll und höflich.
Besonders die Juniors (5-9 Jahre) sind besonders freundlich. Die Seniors (10-13 Jahre) testen momentan noch ihre Grenzen aus.
Ich hatte ein mehrstündiges Gespräch mit Mrs King zur Einführung. Während dieses Gespräches wurde ich direkt zu einem Trip mit ihrem Mann nach Queenstown eingeladen. Das war schon einmal sehr angenehm.
Nach der Einführung in die Schule ging es direkt zum ELC = Early Learners Centre.
Dies ist eine Art von Kindergarten für Vorschüler. Hier wird der Schulalltag vorbereitet. Das ELC ist noch nicht eröffnet und wird gerade noch eingerichtet. Meine erste gloreiche Aufgabe bestand darin, das komplette Gebäude zu saugen, damit der Health-Check am folgenden Tag kein Flop wird.
Um 15 Uhr brummte dann mein Schädel vor neuen Eindrücken. Schule funktioniert hier komplett anders. Hier gibt es viel Zeit für die Schüler um zu Lesen und kreative Dinge zu machen. Außerdem eine schöne "tea break" von einer halben Stunde. Dann lunch über eine dreiviertel Stunde. Hier vergleichen die Kinder ihre lunch box die ihnen ihre Mutter gerichtet hat. Deshalb war es für sie auch wichtig, was ich dabei habe und wer mir mein lunch gemacht hat.
Die Neuseeländer die ich bis jetzt kennen gelernt habe, sind alle äußerst freundliche offene Menschen die keine Mühe scheuen mir neues beizubringen. Die Landschaft hier ist einfach unglaublich schön. Egal wo man hinschaut es ist einfach nur toll, obwohl es sau kalt ist und gerade Regen angesagt ist.
Dienstag, 11. August 2009
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